
Ein leerer Rucksack an der Ruhr, eine verschwundene Dreizehnjährige und eine Mutter, die mit ihrer Tochter sogar den eigenen Tod inszeniert: In dieser Folge erzählen Sebastian Bartoschek und Aline Strutz den Fall Jule, Jahrgang 2001 aus Bochum, deren Kindheit zwischen vermüllter Wohnung, überforderter Mutter und immer neuen Jugendamtsmeldungen zerrieben wird. Mehrfach wird Jule in Obhut genommen, droht mit Suizid, versteckt sich schließlich auf dem Dachboden, während alle an das Schlimmste glauben. Sebastian blickt auf Parentifizierung, symbiotische Beziehungen und die Grenze, an der der Kindeswille hinter dem Kindeswohl zurückstehen muss. Aline ordnet ein, was Gerichte und Jugendämter in solchen Verfahren leisten können – und wo das System Kinder und Fachkräfte gefährlich lange im Kreis drehen lässt.
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