22 – Sommer vs. Yilmaz: Einigung statt Beschluss


Dortmund, zwei Kinder, getrennte Eltern, viele Jahre Streit: Sie still, kontrolliert, er laut, aufbrausend, aber nie bedrohlich. Alte Vorwürfe – Cannabis, Aggression, Manipulation – prallen auf neue Belege, die alles ins Wanken bringen. Eine Umgangspflegschaft verschärft statt löst, und am Ende bleibt die Frage, ob man sich im Familienrecht eigentlich noch einigen kann. Juristisch ist das gewollt: § 156 FamFG fordert Einvernehmen statt Sieg oder Niederlage. Doch was passiert, wenn beide so tief im Konflikt stecken, dass selbst Schweigen noch verletzend wirkt? Während des ersten Lockdowns treffen sich die Eltern nicht im Gerichtssaal, sondern per Videokonferenz. Was dort geschieht, überrascht selbst den Gutachter – und verändert die Dynamik des gesamten Verfahrens. Sebastian und Aline sprechen darüber, wann Einigungen stabiler sind als Urteile, warum kleine Regeln mehr bewirken als Paragrafen – und was es braucht, damit sich getrennte Eltern wieder in die Augen sehen können.

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